Liebe Gartenfreunde,
Puh, was ist das nass. Jeder Schritt im Garten drückt das Wasser aus dem Boden. Aber die frische Luft tut gut und stärkt das Immunsystem.
Bei Regen räume ich meine Werkzeugkammer auf und prüfe das Gartenwerkzeug. Ein neuer Gerätestiel hier, das Nachschärfen dort und der Rasenmäher kann auch in die Inspektion. Übrigens bitte nicht den Spaten schärfen. Der schärft sich durch die Arbeit selbst. Hier sollte man nur drauf achten, dass er für ein leichtes Eindringen in die Erde rostfrei bleibt. Ich schütze den Spaten mit abgelaufenem Olivenöl. Das ist schön biologisch.
Wer Zeit hat, kann auch schon für das Frühjahr vorarbeiten. Wird eine neue Ranghilfe benötigt, kann diese jetzt angebracht werden. Wer Hochbeete bauen möchte, kann diese schon jetzt erstellen, dann ist er in der arbeitsreichen Zeit hiermit fertig. Wir sollten auch jetzt schon die Nistkästen für das Frühjahr aufhängen. Unsere Vögel sichern sich Ihre Kinderstube früher als wir denken.
Wer Nachwuchs im Garten möchte, sollte seine Pflanzen jetzt gut vegetativ vermehren. Was bedeutet das? Schneidet man junge Zweige so, dass oben und unten je eine Knospe bleibt (Stecklinge) und steckt diese in die Erde, bilden diese Wurzeltriebe. Oben macht man einen geraden Schnitt und unten einen schrägen. Die Erde dafür sollte locker und fruchtbar sein, aber kein unfertiger Kompost. Nicht alle Gehölze sind hierfür geeignet. Buchsbaum, Beerenobstbüsche, Kletterhortensien, Weiden und Haselnüsse sind gut geeignet.
Bei einer vegetativen Vermehrung ist die neue Pflanze genetisch mit der Herkunftspflanze identisch. Deshalb sollte man bei der Auswahl der Pflanze auf gute Qualitäten achten. Anders ist das, wenn neue Pflanzen aus Samen gewonnen werden. Wir sprechen von einer geschlechtlichen oder generativen Vermehrung.
Hochqualitative Erde liefern uns die Maulwurfshaufen. Ich sammle diese. So schütze ich den Rasen, der unter den Haufen ersticken würde und habe gute Erde für das neue Hochbeet.
Der späte Winter ist auch die klassische Zeit für den Obstbaumschnitt. Hier empfehle ich im Vorfeld eine Schulung, die vielfach angeboten wird. Oder fragen Sie einen erfahrenen Gärtner. Walnüsse dürfen nicht beschnitten werden. Diese könnten jetzt „verbluten“.
Und wer lieber im Warmen bleibt, jetzt ist Zeit das Gartenjahr zu planen. Hier helfen uns die zur Weihnachtszeit gewünschten Bücher.
Euer Theo