Liebe Gartenfreunde,
in unseren Gärten erfreuen wir uns neben den Pflanzen auch an Tieren. Gern gesehen ist der agile Igel. Wussten Sie das dieses kleine Tier in einer Nacht bis zu 5 km zurücklegen kann!
Dabei ist er kein Vegetarier, sondern sucht Raupen, Insekten, Würmer und zur Not auch Schnecken. Milch trinkt der Igel, er verträgt diese aber nicht. Igel haben eine Laktoseintoleranz. Wir können dem Igel helfen, sich in unserem Garten wohlzufühlen. Jetzt zum Winterschlaf suchen Igel geschützte Unterschlüpfe. Trockene Hohlräume in Trockenmauern sind ideal. Oder Hohlräume in Reisighaufen. Es gibt fertige Igelhäuser zu erwerben, die in einen Reisighaufen eingebaut werden können. Die Öffnung sollte nicht in die Hauptwindrichtung zeigen und das Häuschen mit Moos, Laub etc. ausgepolstert werden. Bei den Igeln gehen als erste die Männchen in den Winterschlaf. Weibchen suchen noch etwas länger nach Nahrung. Sie haben mehr Energie bei der Jungenaufzucht verbraucht. Auch die Jungtiere suchen länger nach geeigneten Winterunterkünften. Das liegt an Ihrer Unerfahrenheit. Ihnen helfen die bereit gestellten Unterkünfte besonders.
Igel lieben Hecken, Stauden und Wildblumenwiesen. Hier finden sie unter Laub und zwischen den Pflanzen ihre Nahrung. Das kann man bei der Gartengestaltung berücksichtigen. Da Igel weite Strecken zurücklegen sollte bei Gärten mit Zaun eine Einlassmöglichkeit vorgesehen sein. 15×15 cm reichen.
Igel fühlen sich wie alle Wildtiere am wohlsten in Freiheit. Deshalb ist die Aufnahme von geschwächten Tieren mit besonderer Sorgfalt zu überlegen. Wer sich dazu entscheidet findet viele Informationen im Netz und sollte sich informieren (Gewicht, Haltung, Auswilderung…). Gut geholfen werden kann mit einer Zufütterung im Garten. Katzennassfutter versetzt mit Haferflocken ist gut geeignet. Auch gibt es spezielles Igelfutter.
Im Winterschlaf fällt die Körpertemperatur des Igels von 36,5 Grad auf 5 Grad. Er atmet auch nur noch 5-mal in der Minute. So verschläft er die kalte Jahreszeit, um im März wieder aufzuwachen. Jetzt wachen als erste die Männchen auf. Etwas später beginnt die Paarungszeit. Dabei geht laut zu. Das Igelmännchen schnaubt und schnauft vernehmbar und wer das Geräusch nicht kennt, kann sich nachts ganz schön erschrecken. Nach gut einem Monat kommen die Jungen zur Welt. Die Stacheln sind bei Jungen bei Geburt noch nicht fest. Das werden sie erst später. Bei den Stacheln handelt es sich um verfestigte Haare. Igel können sich zusammenrollen und sind dann von allen Seiten gut mit Stacheln geschützt. Die Körperpflege ist allerdings für Igel nicht einfach, sodass sich viel Ungeziefer zwischen den Stacheln aufhält.
Euer Theo