Liebe Gartenfreunde,
Neben der Fütterung haben wir die Möglichkeit, unseren Gartenvögeln
mittels der Anlage und Gestaltung unserer Gärten gute Voraussetzungen zu schaffen.
Davon profitiert nicht nur die Vogelwelt, sondern auch wir. Fliegende Farbtupfer
und Vogelgesang bereichern unseren Garten. Vögel helfen uns, dass Gleichgewicht
der Natur zu wahren und Pflanzen gesund zu erhalten. Ich glaube auch, dass jemand der gerne ein Haustier hätte, aber nicht die Verantwortung für ein Haustier übernehmen kann (z.B. Beruf, Alter), besonders gern die freilebenden Vögel unterstützt und diese einen adäquaten Ersatz bieten.
Durch eine vogelfreundliche Gestaltung unseres Gartens bieten wir Lebensraum, Nisthilfe und Nahrung. Übrigens gibt es eine hohe Korrelation zwischen Bienenschutz und Vogelschutz. Was den Vögeln gut tut, fördert auch die Insekten.
Gerade heimische Pflanzen werden von den Vögeln gerne angenommen. Bei Sträuchern und Büschen ist besonders positiv der Weißdorn zu nennen. Die Beeren werden von vielen heimmischen Vögeln gerne genascht. Auch bietet die Hecke Unterschlupf für viele Heckenbrüter. Dazugehören Zaunkönig, wenn Sie Glück haben der Stieglitz und wenn Sie ganz viel Glück haben vielleicht auch ein Neuntöter.
Schön sind, wenn Sie den Platz haben, auch Hochstamm- Obstbäume. Im Alter bieten diese den Höhlenbrütern Schutz. Gerne werden auch die Früchte, die uns Menschen schmecken, von den Vögeln gefressen. Ich denke, wir Hobbygärtner teilen gerne und helfen so auch den Erwerbsanbauern. Dafür bekommen wir auch Erlebnisse zurück. Z.B. Starenschwärme in exakter Choreografie vorm Abendhimmel.
Das ganze Jahr übersehe ich die Wacholderdrossel. Im Oktober/November zu einem bestimmten Reifezustand fallen sie über die Eiben-Beeren (leider giftig für Menschen und Säugetiere und deshalb nicht für jeden Garten geeignet) her. Dann ist der Baum voll. Die Wacholderdrossel ist ein mutiger Vogel, der seine Junge mit „allen Mitteln“ gegen Fressfeinde schützt.
Jetzt, wenn das Herbstlaub fällt, kann ich wieder in die Kletterhortensie schauen. Erstaunlich, wieviel Nester im Schutz der hohen Hauswand gebaut wurden.
Die Amsel und viele andere Vögel suchen ihre Nahrung am Boden. Wer Pinienrinde ausgestreut hat, kann beobachten wie diese intelligenten Vögel jedes einzelne Stück hochheben und darunter nach Kleinlebewesen und Würmern suchen. Ähnlich verhält es sich mit einer Mulch Schicht aus Laub unter unseren Sträuchern. So gibt es viele weitere Beispiel im Garten. Von den Hagebutten der Rosen bis zu den Eicheln der Eiche. Die Vögel freut es.
Ich werde in diesem Jahr noch eine Trink- und Bademöglichkeit für die Vögel schaffen. Die fehlt noch. Sowohl bei Trockenheit wie auch bei Frost sind Vögel für Wasser dankbar.
Und nicht vergessen: Nicht nur im Garten arbeiten, sondern auch genießen. Dazu fällt mir spontan ein: Sehet die Vögel unter dem Himmel, sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen und euer himmlischer Vater nährt sie doch (Matthäus 6, Vers 26).
Euer Theo