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Theos Tipp im Juni 2023

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Regional und Kompetent

Liebe Gartenfreunde,

wussten Sie, dass es tausendjährige Rosen gibt? Die Hildesheimer Rose soll so alt sein und auf die Zeit der Gründung der Hildesheimer Kirche zurückgehen. Auf der Jagd, das Gefolge verloren, verunglückt Kaiser Ludwig der Fromme. Er löste sein Gelöbnis ein in der Nähe eines Rosenstrauches, bei dem die wundersame Rettung stattfand, eine Kapelle zu bauen.

Die Kapelle ist dem Dom gewichen, der Rosenstrauch existiert bis heute. Für die Hildesheimer hat die Rose eine besondere Bedeutung. Sie ist seit langem Wahrzeichen. Nach einem schweren Luftangriff Ende des zweiten Weltkrieges wiederholt sich das Wunder. Die Rose verbrennt komplett. Nach 2 Monaten erscheinen wieder grüne Triebe aus dem Boden und werden zum Zeichen der Hoffnung in Zeiten der absoluten Niederlage.

In vielen Gärten setzt die Rose mit Ihrer Schönheit und Duft besondere Akzente. Gerne nutze ich die dritte Dimension im Garten, die Höhe. Kletterrosen wachsen an der Wand und blühen mit den Kletterhortensien um die Wette. Besonders beeindruckt mich jedes Jahr der Rambler Strauch, der den alten Birnenbaum als Stütze nutzt. Um diese Zeit treib er tausende von kleinen Blüten aus und wächst fast 7 m hoch.

Viele Rosen werden veredelt. Dafür bringt der Züchter zwei Rosen zusammen. Das Untergeschoß bildet eine robuste Sorte gekrönt von einer edlen Sorte. Beim Pflanzen ist es wichtig, die Veredlungsstelle ca. 4 cm tief zu setzen, da sonst der Frost die empfindliche Veredlungsstelle zerstören kann. Rosen sind vor dem Pflanzen ausgiebig zu wässern. Jetzt um diese Zeit können nur Containerpflanzen im Ballen gepflanzt werden. Die Zeit der wurzelnackten Ware ist das Frühjahr oder der Herbst, wenn die Vegetation zur Ruhe kommt. Machen Sie das Pflanzloch ausreichend groß. Der doppelte Ballendurchmesser ist angemessen. Auch in die Tiefe sollte das Pflanzloch gelockert werden. Um der Rose einen guten Start zu geben ist eine Horngries Beigabe optimal. Nicht geeignet sind Standorte auf denen vorher Rosen gestanden haben. Hier spricht man von der Rosenmüdigkeit des Bodens und muss zehn Jahre warten.

Bei der Düngung sind Rosen vor der Blüte besonders dankbar für Mikronährstoffe wie Bor, Mangan, Selen. Zum Herbst sollte kein Stickstoff mehr gedüngt werden, da sonst die Äste nicht in die Winterruhe gehen und frostempfindlich werden. Kali ist vor dem Winter gut, da er maßgeblich zur Winterhärte beiträgt.

Ich finde, dass zu Rosen im Beet besonders gut Lavendel oder Frauenmantel passen. Bei den Sorten kann man zum Sammler werden. Ich habe mir in mein Gartenbuch geschrieben welche Sorte wo steht.

Gefährdet sind Rosen durch Sternrußtau, Rost und Mehltau. Die Blätter werden durch diese Pilze zerstört und die Pflanze kann nicht mehr genügend Energie erzeugen. Vorbeugend sind kranke Blätter auch vom Boden zu entfernen. Ausreichend Kali stärkt die Widerstandskräfte. Es gibt Züchtungen, die besonders widerstandfähig sind. Bitte die Rosen auch nicht zu eng pflanzen. Fungizide nach Gebrauchsanweisung angewendet, heilen kranke Pflanzen.

Auf 15 cm sollte man Edelrosen im Frühjahr zurückschneiden (4-6 Augen sollten verbleiben). Buschrosen werden um ein Drittel gekürzt und Kletterrosen nur ganz leicht angekürzt, um das Wachstum anzuregen.

Tote und kranke Äste sollten generell entfernt werden. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist die Forsythien Blüte. Die Forsythie ist nicht gerade meine Lieblingspflanze, aber als Zeigerpflanze für den Rosenschnitt darf sie im Garten nicht fehlen.

Bitte daran denken: nicht nur im Garten arbeiten, sondern auch genießen.

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose (Gertrude Stein 1913)

Euer Theo

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