Liebe Gartenfreunde,
Das Corona Ereignis hatte auch Auswirkungen auf den Stellenwert des Gartens. Dieser erlebt eine ungeahnte Renaissance. Viele entdecken jetzt die Schönheit zu Hause und holen sich Entspannung in die Gärten und auf die Balkone. Auch wächst bei vielen das Verlangen, wieder zu erleben wie es sprießt und gedeiht. Ungeahnte Nachfrage gab es dieses Jahr bei Gemüsepflanzen, Tomatenpflanzen, Obstgehölzen, Sämereien, Kräutern und Pflanzkartoffeln. Körperliche Arbeit befriedigt, wenn man was geschafft hat, was sichtbar ist. Der Trend, den Garten zum erweiterten Wohnraum zu machen, setzt sich fort. Überdachungen haben Konjunktur. Auch ich habe bei dem schönen Wetter den Lebensmittelpunkt nach draußen verlegt. Das Sofa drinnen wurde durch die Gartenliege draußen ersetzt und die Küche durch den Grill. Und das Schönste, einen Fernseher gibt es hier nicht. Ein schönes Buch, der Blick in die Natur und der Gesang der Vögel lassen mich nichts vermissen.
Wer den ganzen Sommer und Herbst frisches Gemüse zur Verfügung haben möchte, sollte regelmäßig kleinere Mengen Erbsen, Salat, Rettich, Mohrrüben und Radieschen aussähen. Die Frühkartoffeln können geerntet werden. Ich hole mir immer nur so viel, wie ich brauche aus dem Boden. Geschmacklich liegen bei mir Frühkartoffeln ganz vorne in meiner Gunst.
In immer mehr Gärten ziehen neue Mitbewohner ein. Menschen träumen vom eigenem Hühnerhof, mit frischen Eiern. Diesen Traum in die Realität umzusetzen ist gar nicht so schwer. Zunächst benötigen Sie eine Fläche, die ein paar qm groß ist. Dort stellen Sie einen „Hühnerhof“ auf, den Sie selbst bauen oder im Markt kaufen können. Ebenso Futter- und Wassertröge. Professionelle Züchter und Hobbyzüchter bieten verschieden Hühnerrassen an. Lassen Sie sich von ihren Farben, ihrer Größe, der Qualität und der Farbe ihrer Eier verführen. Gesunde Hühner legen 180 bis 200 Eier im Jahr vom 6 Lebensmonat bis in ein Alter von 3 Jahren. Das Futter ist eine Mischung aus Körnern und proteinhaltigen Rohstoffen (Soja, Erbsen) und Mineralien. Eine Ergänzung aus Wiesengrün, Salatblättern, gedämpften Kartoffeln oder Beerenobst nehmen Hühner gerne an. Nicht geeignet ist Rasenschnitt. Mit Leckerlies bekommt man die Hühner sogar handzahm. Beliebt sind Bachflohkrebse.
Am 24. Juni ist Johannistag. Die Bezeichnung geht auf Johannes den Täufer zurück, der laut Bibel 6 Monate vor Christus Geburtstag hat. Man vermutet, dass mit diesem Datum heidnischen Bräuche der Sommersonnenwende christianisiert wurden (siehe auch Johannisfeuer). Zu Ostern wurde es ähnlich gemacht. Der Begriff Ostern geht auch die germanische Göttin Ostera zurück.
Für uns Gärtner ist der Johannistag ein wichtiger Termin im Gartenkalender. Die Natur hat es so eingerichtet, dass auch bei starken Schäden durch Trockenheit oder Insekten, die Pflanzen noch mal in einem zweiten Trieb (der s.g. Johannestrieb) nachdem Frühjahrsausschlag durchstarten können.
Und bitte daran denken, nicht nur arbeiten, sondern auch genießen. Am besten ein Ei zum Frühstück, welches man warm aus dem Stall geholt hat. Frischer geht es nicht.
Euer Theo